Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg e.V.

Branche demonstriert in Berlin

Fahrzeughupen, Jagdhörner, Sirenen und Sprechchöre – es war laut am 15. Januar in Berlin. Geschätzte 30.000 Teilnehmer, rund 6.000 Traktoren und 180 Lkw haben sich an der Großkundgebung von Landwirten sowie der Transport- und Logistikwirtschaft beteiligt. Die Veranstaltung bildete den Höhepunkt und zugleich das Finale einer bundesweiten Aktionswoche mit zahlreichen regionalen und landesweiten Protesten. Mit von der Partie war am Montag auch der VSL: 13 Unternehmen zeigten mit zusammen 21 Lkw in der Bundeshauptstadt Flagge. Der VSL hatte bei der Demo die Beteiligung der Speditionen maßgeblich koordiniert.

Die Botschaft: Jetzt reicht’s! „Schluss mit weiteren Belastungen“, erklärte DSLV-Präsident Axel Plaß auf der großen Bühne vor dem Brandenburger Tor. Man schaue auf die Not der Bauern und denke an die eigene. „Uns eint die Unzufriedenheit über viel zu hohe Steuern und Abgaben, eine stark wachsende Bürokratie, hohe Energiepreise und immer noch zu hohe Inflationsraten“, erklärte der Unternehmer an die Adresse der Politik. Als Beispiele für die hohe Kostenbelastung führte er den zu Jahresbeginn erhöhten CO2-Preis sowie die im Dezember eingeführte CO2-Maut an.

Vonseiten der Politik mit von der Partie war Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands, versprach dem Minister: „Ziehen Sie die Steuererhöhungsvorschläge zurück, ziehen auch wir uns zurück.“ BGL-Vorstandssprecher Prof. Dirk Engelhardt ließ durchblicken, dass es weitere Aktionen geben kann: „Wir werden wiederkommen und auch in Zukunft gemeinsam mit den Landwirten zusammen für unsere Forderungen einstehen.“

Als Angebote im Gepäck hatte der Finanzminister wenig Konkretes: Lindner verteidigte die Kürzungspläne der Regierung. Es könne mehr Freiheiten für Betriebe geben und weniger Bürokratie, sagte der FDP-Politiker, ohne Details zu nennen. Dafür lohne es sich, gemeinsam zu werben. Wohl als Folge der Proteste erhielt in der Zwischenzeit DSLV-Präsident Plaß von anderer Seite ein wichtiges Gesprächsangebot: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bot ihm an, sich regelmäßig zu wichtigen Branchenthemen auszutauschen – auch das ein wichtiger Erfolg.

Auf die Notwendigkeit, gemeinsam zu handeln, wiesen alle elf Rednerinnen und Redner hin. Den Schulterschluss hatten die Teilnehmer schon im Vorfeld gesucht – mit vereinten Kräften hatten Landwirte, die Transport- und Logistikbranche, Handwerker und viele weitere Unterstützer mobil gemacht. Bei eisiger Kälte harrten sie aus, nahmen sich an die Hand und bestärkten sich gegenseitig darin, dass es an der Zeit sei, ein Zeichen zu setzen.

Neugierig auf Impressionen und Stimmen von der Demo? Schauen Sie sich gerne unser Video aus Berlin an. Im Anhang finden Sie ferner die von DSLV-Präsident Axel Plaß gehaltene Rede sowie unsere im Vorfeld verschickte VSL-Pressemitteilung.

 

Foto: VSL

Videoimpressionen

Rede von DSLV-Präsident Axel Plaß

VSL-Pressemitteilung zur Demo

 

 





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