Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg e.V.

F.G. Logistics schließt sich dem VSL an

Wir begrüßen F.G. Logistics als neues Verbandsmitglied. Das Unternehmen hat sich neben dem Speditions- und Projektgeschäft mit individuellen Dienstleistungen in den Bereichen Zoll und Beratung einen Namen gemacht.

Gruppenbild in Korntal-Münchingen: Fast alle aus dem Team haben auch ihre Ausbildung bei F.G. Logistics gemacht. Ausbildung lohnt sich – so die Überzeugung der Geschäftsführung.

Maßarbeit: Das VSL-Neumitglied organisiert auch anspruchsvolle Tätigkeiten in der Projektlogistik – zum Beispiel für einen Reinstwasserhersteller auf der Großbaustelle eines Chipherstellers in Ostdeutschland.

Unternehmerinnen unter sich: F.G. Logistics-Chefin Christiane Gut (links) mit Gabriele Schwarz, langjährige Vorsitzende der VSL-Berufsbildungskommission.

Mit dem VSL-Team ist sie seit Jahr und Tag vertraut. In zahlreichen Seminaren bereitet sie Azubis auf die mündliche Prüfung vor oder schult Speditionskaufleute zu den Themen Zoll, Incoterms und internationale-Spedition. Auch die mündlichen Prüfungen – ob der Speditionskaufleute oder der Fachwirte für Güterverkehr und Logistik – nimmt Christiane Gut seit Jahren ab. Eine Sache aber hat bisher gefehlt: eine VSL-Mitgliedschaft. Diese Lücke hat die Geschäftsführerin von F.G. Logistics aus Korntal-Münchingen nun geschlossen. Ausschlaggebend waren nicht nur die langjährige Zusammenarbeit in den erwähnten Bereichen, sondern auch die arbeitsrechtliche Beratung und das Engagement des VSL in Zusammenhang mit der CO2-Maut. Der VSL hatte Anfang 2024 zu einer Demo in Berlin aufgerufen und sich den Protesten des Bauernverbands angeschlossen.

Im Gespräch mit der Unternehmerin wird deutlich, dass ihr die Nachwuchsarbeit besonders am Herzen liegt. Dabei will sie junge Menschen nicht nur für die Logistik begeistern, sondern sie auch eigene, wertvolle Erfahrungen sammeln lassen. So wie sie vor vielen Jahren selbst in den Genuss einer herausragenden Ausbildung gekommen ist. Nach einem Studium der Verkehrsbetriebswirtschaft an der Hochschule Heilbronn und weiteren Stationen auch in der Konzernwelt folgte der Sprung in die Selbstständigkeit, damals war Christiane Gut erst 27 Jahre alt. Sie kannte das Unternehmertum von zu Hause aus. „Ich komme aus einem Haushalt von selbstständigen Eltern“, berichtet sie und hat die Existenzgründung nicht bereut. Ihr erster Azubi, eingestellt am 1. August 1999, ist noch immer an Bord und inzwischen Speditionsleiter. „Klar ist Ausbildung wesentlich aufwändiger geworden als früher“, sagt sie. „Aber wenn das Ergebnis wie bei uns aussieht, dass fast alle unsere Kolleginnen und Kollegen auch bei uns ausgebildet wurden, dann stimmt mein Leitspruch: ‚Ausbildung lohnt sich!‘“

Eine Besonderheit bei F.G. Logistics sind Services, die es nicht von der Stange gibt. Zum Beispiel übernimmt das Unternehmen alle Aufgaben rund ums Zollgeschäft, erstellt Dokumente auf kundeneigenem Briefpapier und hilft hier bei Bedarf als externe Exportabteilung auch nur in der Urlaubszeit aus. Individuell ist auch das Projektgeschäft, das bisher einen großen Fokus auf den Überseemärkten hatte. Voriges Jahr wickelte das 25 Köpfe starke Team zum Beispiel 140 Container nach Malaysia ab – inklusive Erstellen der Dokumente, Kommissionieren, Verpacken und Stauen der Container. Dafür stehen der Spedition ein 3.000 Quadratmeter großes Lager in Korntal-Münchingen sowie ein 2.000 Quadratmeter großes Außenlager in Bietigheim zur Verfügung. Dieses Jahr profitiert das Unternehmen gegen den Trend von einer nationalen Sonderkonjunktur. Für einen Reinstwasserhersteller steuert es die komplette Logistik auf der Großbaustelle eines Chipherstellers in Ostdeutschland. „Das ist schon etwas Besonderes, so eine enge und komplexe Baustelle habe ich noch nie erlebt“, berichtet Christiane Gut. Es gibt nur eine Zu -und Abfahrtsstraße, und bei bis zu 2.600 Leuten auf der Baustelle ist eine exakte Planung und Steuerung das A und O. F. G. Logistics hat die Herausforderung ganz offensichtlich gemeistert – denn schon folgt der nächste Auftrag zu einem noch größeren Projekt eines Halbleiterherstellers.

Abgesehen von den besonderen Services, ist F.G. Logistics im Kern eine internationale Spedition, deren Hauptmärkte Italien, Osteuropa und Skandinavien sind. Zehn bis zwölfmal pro Woche geht es im Rundlauf nach Italien – mit festen Unternehmen, die seit Jahren für die Spedition tätig sind. Eine bestimmte Kundengruppe hat die Geschäftsführerin dabei nicht im Blick. „Unser Glück ist, dass wir uns nie auf eine Branche gestürzt haben“, sagt sie. Das reduziert beidseitig die Abhängigkeiten und erhöht die Sicherheit. Was ihre Kunden besonders an F.G. Logistics schätzen? „Dass es bei uns noch feste Ansprechpartner gibt, die noch personalisierte Mailadressen haben und wissen, wie das Geschäft funktioniert“, sagt sie. Und was die Kunden vielfach nicht wissen – dass die Chefin so viel Spaß an der Logistik hat, dass sie sich hin und wieder selbst auf den Stapler setzt. „Wenn ich den Kopf frei brauche, lade ich einen Lkw ab“, sagt sie mit einem Lächeln. Und sie würde es sich wünschen, dass viele Chefs dies auch ihren kaufmännischen Azubis hin und wieder erlauben. Denn nur so bekommt man ein Verständnis vom großen Ganzen und wird die Freude an der Logistik gestärkt.





Cookie Hinweis

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr Informationen enthält unsere Datenschutzerklärung. Neben den obligatorischen Session-Cookies verwenden wir Cookies weiterer Anbieter.

Mehr Informationen