Unser Vorstandsmitglied und Spartenvorsitzender Roland Rüdinger gewährte einen Blick hinter die Kulissen seines Unternehmens und erläuterte die bisherigen Meilensteine bei der Elektrifizierung seiner Flotte. Der batterieelektrisch angetriebene Fuhrpark aus bislang acht Lkw reicht vom leichten eActros 300-Verteiler-Lkw von Mercedes-Benz bis zur schweren E-Tech T-Sattelzugmaschine von Renault Trucks und kann damit bereits eine Vielzahl an Kundenanforderungen abdecken. Bis 2027 möchte das Unternehmen seinen kompletten Nahverkehr elektrifizieren und weitere 50 Elektro-Lkw anschaffen. Um sich darauf vorzubereiten, hat die Rüdinger Spedition erst im Dezember einen Trafo und eine weitere Schnellladesäule in Betrieb genommen.
Voran geht es bei der Elektrifizierung der Flotten in Baden-Württemberg auch dank entsprechender Förderprogramme. VSL-Geschäftsführer Andrea Marongiu führte aber aus, dass sich die Prioritäten bei den Megathemen ein Stück weit verändert haben. „An erster Stelle stehen der Kostendruck und die Notwendigkeit, betriebliche Anpassungen vorzunehmen“, erläuterte er und äußerte die Hoffnung, dass die verladende Wirtschaft dieses Jahr ihre Investitionsbremse löst. Damit die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt, muss auch die neue Bundesregierung die Dinge anpacken. Simon Brück, Leiter der Bereiche Umwelt, Klima- und Energiepolitik bei unserem DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. stellte die fünf aus Verbandssicht prioritären Handlungsfelder vor: solide Finanzierung der Infrastruktur, Abbau der Bürokratie, praxisgerechtere Ausgestaltung der Klimaschutzpläne, Modernisierung des Arbeitsrechts und Förderung von Innovationen in der Logistik.
Von Europa nach Asien sprang unser Referent Dr. Handirk von Ungern-Sternberg. Er ist Chef des Unternehmens India Works aus Freiburg und hat sich darauf spezialisiert, ausgebildete Fachkräfte gezielt für den deutschen Markt zu rekrutieren – angepasst auf die Bedürfnisse der Unternehmen. In Kooperation mit der Partnerfirma Magic Billion und dem Goethe Institut übernimmt India Works als Dienstleister alle erforderlichen Schritte – von der Akquise und Sprachvermittlung über das Visumsverfahren bis zur Ausreise der Kandidaten nach Deutschland. In Deutschland fallen unter anderem noch der Erwerb des Führerscheins und die BKF-Module an, wobei geprüft wird, inwiefern Inhalte davon als E-Learning-Angebote auch schon in Indien absolviert werden können. Erfolgreich nach Deutschland gebracht hat Dr. von Ungern-Sternberg mit Partnern bereits eine Vielzahl von Azubis – sei es für die Fleischerei- oder Logistikbranche. Wer sich für die Rekrutierung von Fachkräften aus Indien über India Works interessiert und mehr über den gesamten Prozess und die Konditionen erfahren möchte, darf sich gerne bei VSL-Geschäftsführer Andrea Marongiu oder seinem Stellvertreter Matthias Rathmann (marongiu(at)vsl-spediteure.de und rathmann(at)vsl-spediteure.de) melden. Der VSL sieht im gezielten Rekrutieren aus Drittstaaten einen Ansatz, um den Fachkräftemangel etwas zu entschärfen – aber es ist beileibe nicht der einzige Weg.
Foto 1: VSL - Praktiker unter sich: Unser Vorstandsmitglied Roland Rüdinger gewährte seinen Gästen einen Blick hinter die Kulissen seines Unternehmens.
Foto 2: VSL - Einer von bislang acht batterieelektrisch angetriebenen Lkw bei der Rüdinger Spedition: Mit dem Renault E-Tech T erschließt sich das Unternehmen auch das Segment des schweren Regional- und Fernverkehrs.