Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg e.V.

Kreatives Seminarwochenende am Ammersee

Kontaktpflege und informeller Austausch sind wichtig. Doch wie jedes Jahr beschäftigte sich unser Arbeitskreis AJU bei seinem Seminarwochenende am Ammersee daneben auch intensiv und kreativ mit aktuellen Themen.

Der DSLV-Kostenindex Sammelgut hat sich bewährt. Kann er als Blaupause für einen neuen Kostenindex im Bereich Kontraktlogistik dienen? Bei unserem AJU-Seminarwochenende in Herrsching am Ammersee haben sich die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer überlegt, ob und wie man einen solchen Index auch für Logistikaktivitäten aufbauen kann. Der Impuls dazu kam aus unserer Mitgliederschaft. Denn auch in der Kontraktlogistik steigen die Kosten. Mit wissenschaftlicher Expertise durch Prof. Dr. Dirk Lohre, Vorsitzender des Beirats der Beratergesellschaft Forlogic, haben wir uns intensiv der Sache angenommen. Die relevanten Kostenarten waren schnell ermittelt: Personal, Fläche und Energie zählen zweifellos dazu. Relevant sind aber auch die Kosten für die Technik, IT oder Versicherung, die man – analog zum Kostenindex Sammelgut – als Sachkosten zusammenfassen könnte. Eine Erkenntnis des Workshops: Grundsätzlich lässt sich ein solcher Index aus der Taufe heben, wobei die Logistikdienstleister ihn dann mit Echtdaten aus ihren jeweiligen Unternehmen füttern müssten.

Bei der traditionellen AJU-Zusammenkunft gab Prof. Lohre auch Einblicke in die aktuelle Situation der Stückgutlogistik sowie ein Update zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement. Was den Stückgutmarkt angeht, kämpft die Branche mit einer geringen Auslastung. Der Mengenrückgang schmerzt besonders, weil hohe Fixkosten erforderlich sind, um die Netzwerke aufrecht zu erhalten. „Laufen die Netze voll, haben die Unternehmen ein Platz-, Prozess- und Qualitätsproblem“, berichtete Wissenschaftler Lohre. „Sind die Netzwerke nicht ausgelastet, haben die Speditionen ein Kostenproblem.“ Das Kostenproblem spitzt sich zu, weil in den vergangenen zehn Jahren die Kosten für die Abwicklung einer Stückgutsendung um rund 60 Prozent gestiegen sind. Das lässt sich dokumentieren, weil Forlogic seit diesem Zeitraum zweimal im Jahr den DSLV-Kostenindex erstellt und publiziert.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit erläuterte Prof. Lohre, worauf es beim Erstellen des Unternehmens- und sendungsbezogenen CO2-Fußabdrucks ankommt. Zum Schluss gab er Einblicke in die Anforderungen bei der CSRD-Berichterstattung und ging dabei näher auf das Kernelement ein, die Wesentlichkeitsanalyse. Daniel Lötterle, Geschäftsführer der SVG Service und Vertrieb Süd, stellte den AJU-Teilnehmern vor, wie die SVG Süd bei den Themen Fördermittelmanagement und Arbeitsmedizin Speditionen entlasten kann. Neben der kreativen Workshop-Arbeit blieb am Ammersee noch reichlich Gelegenheit zum informellen Austausch und für kulinarische Erlebnisse – wie eine Brauereiführung und ein Mittagessen im Kloster Andechs. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen des AJU-Seminarwochenendes beigetragen haben, insbesondere beim Gastgeber, der SVG Süd.

Am besten gleich den nächsten Termin vormerken: Das nächste Mal trifft sich der AJU von 29. Januar bis 1. Februar 2026 am Ammersee.

 

Foto: VSL - Vertrauensvoller Austausch und kollegialer Zusammenhalt: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des AJU-Wochenendes in Herrsching am Ammersee.

 





Cookie Hinweis

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr Informationen enthält unsere Datenschutzerklärung. Neben den obligatorischen Session-Cookies verwenden wir Cookies weiterer Anbieter.

Mehr Informationen