Trotz erschwerter Bedingungen durch Wirtschaftsflaute, Kostenlast und aufgrund gekappter Fördermittel: Mittelständische wie große Flottenbetreiber halten an ihren Anstrengungen beim Klimaschutz fest. Was sie selbst in Sachen Antriebswende unternehmen und wo sie den Staat in der Pflicht sehen, erläuterten VSL-Präsident Dr. Micha Lege und Sascha Hähnke, Geschäftsführer von Remondis Sustainable Services, Ende April bei der renommierten Jahrestagung Nutzfahrzeuge des Handelsblatts in München. Sie stellten sich den Fragen von Moderator Thomas Rosenberger und des Publikums.
Beide Branchenvertreter mahnten höhere Anstrengungen durch die Politik bei der Antriebswende an. „Das KsNI-Förderprogramm war bürokratisch und intransparent, aber es hat der Branche bei der Transformation geholfen“, erklärte Dr. Lege. Daher sehen Hähnke und er es als großen Fehler an, dass die Politik das Programm abrupt beendet hat. Die Wirtschaft befinde sich mitten in der Rezession und die Unternehmen hätten zu kämpfen – auch als Folge der Mauterhöhung. Lob gab es für die erfolgte Freigabe von HVO 100, doch fordern beide Akteure weitere Maßnahmen, um eine Preisgleichheit zu mineralischem Diesel herzustellen. Die Politik müsse zudem an der Technologieoffenheit festhalten.
Foto: VSL
Investieren Energie in die Antriebswende: VSL-Präsident Dr. Micha Lege (links), Sascha Hähnke, Geschäftsführer von Remondis Sustainable Services (rechts) und Moderator Thomas Rosenberger.